Kreuze und Kapellen im Dorf Seppenrade

01 Bildstock Steenbild

Am Ausgang des Dorfes Seppenrade an der Straße in Richtung Dülmen steht dieser Bildstock, der die Kreuzabnahme Christi darstellt. Der Bildstock wird im Volksmund Steenbild genannt.

Er wurde von den Bürgern der Bauerschaften Ondrup und Leversum im Jahre 1707 zur Ehre Gottes errichtet. Im Jahre 1959 wurde der Bildstock vom Bildhauer Norbert Ahlmann restauriert.

Bildstock Steenbild

02 Skulptur Honermann

Die Familie Honermann hat als Ersatz für ein altes Kreuz an der Dülmener Straße diese Skulptur errichten lassen. Der Bildhauer Norbert Ahlmann hat aus einem Eichenstamm das Leiden Christi dargestellt.

Die Aufstellung erfolgte am Juli 1969.

Skulptur Honermann

03 Kapelle Klucken

ln Privatinitiative der Familie Klucken entstand 1959 auf ihrem Grundstück an der Dülmener Straße nach den Plänen des Architekten Röger aus Haltern diese Kapelle. Es wurde vorwiegend Baumberger Sandstein verwandt. Auf dem Kupferdach wurde ein Kreuz errichtet.

Das in der Kapelle befindliche Chorfenster, das die Kreuzigungsgruppe darstellt, stammt aus der St. Felizitas Kirche Lüdinghausen.

Kapelle Klucken

04 Kreuz Naundrup

Kreuz Naudrup

Inschrift:    Fest steht das Kreuz im
                     Wirbel aller Zeiten.

Hier handelt es sich um ein altes Prozessionskreuz. Weitere Einzelheiten konnten nicht in Erfahrung gebracht werden.

05 Kapelle Naundrup

Kapelle Naundrup

Die heutige Kapelle wurde 1960 errichtet. Sie beherbergt eine Madonna, über deren Haupt eine Taube schwebt.

Die Kapelle zählt zu den Stationen der Brandprozession.

Eine Vorgängerkapelle, die wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste, hat zwischen den Höfen Mehring und Naundrup gestanden. 

Kapelle Naundrup

06 Grotte Rosengarten

Grotte Rosengarten

Abseits der Straße (Hauptstraße 6) im Garten hinter Haus Kock befand sich eine aus Fehlbrandziegeln gemauerte Grotte mit einer Herz-]esu-Statue.

Sie wurde in den Jahren 1935/36 erbaut und stand bis 1948 an der Ecke Antoniusstiege / Halterner Straße.

Im Jahre 2012 wurde die Grotte in den Eingangsbereich des Rosengartens versetzt.

07 Judenkreuz

Seit 1742, so sagt eine Chronik, steht das Kreuz als Mahnmal am Fuße des Alten Berges. Der Überlieferung nach soll hier in früheren Zeiten ein Fuhrmann von seinem Fahrzeug überrollt worden und zu Tode gekommen sein. Vermutlich ließen die Angehörigen aus diesem Grund das Kreuz errichten. 

Es wird im Volksmund „Juden-kreuz“ genannt, weil die jüdische Kaufmannsfamilie Strauss es jahrelang gepflegt hat.

1977 und 2014 wurden Kreuz und Anlage renoviert.

Das so genannte „Judenkreuz“ steht wieder vom 20.6.2013

Das „ Judenkreuz “, das seit über 270 Jahren an der Gabelung zwischen dem Alten und Neuen Berg steht, befindet sich seit Mittwochabend wieder an seinem angestammten Platz. Der Heimatverein hatte das Kreuz Ende des vergangenen Jahres abgenommen. Es wurde von Heinz Delbrügge restauriert, der Korpus erhielt von Theo Ballering einen neuen Anstrich.

Als Mahnmal steht dieses Kreuz seit 1742, so die Chronik, an genannter Stelle. Nach einer Überlieferung soll dort vor langer Zeit ein Fuhrmann von seinem Fahrzeug überrollt und zu Tode gekommen sein. Aus diesem Grund ließen die Angehörigen vermutlich das Kreuz errichten.

Das Grundstück wurde später von der jüdischen Familie Strauß erworben, die von Seppenrade nach Lüdinghausen gezogen war, und deren Nachfahren verfolgt wurden.

Familie Strauß beließ das Kreuz nicht nur an Ort und Stelle, sondern sorgte auch stets für dessen Pflege. In den Wirren um 1932/33 schändeten Nazis das Kreuz und zerstörten den Korpus. Siegfried Strauß ließ später Kreuz und Korpus renovieren.

Viele Jahre übernahmen Familien vom Hüwel die Pflege.

(aus WN vom 20.6.2013)

Das Gesicht des „Judenkreuzes“ ist stark beschädigt vom 31.10.2016

Wegen der Beschädigung des sogenannten Judenkreuzes“ in Seppenrade hat der Heimatverein dort Anzeige erstattet und für die Ergreifung des Täters eine Belohnung ausgesetzt. Das Gesicht wurde bei der Attacke bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Der Heimatverein hatte das Kreuz erst vor einigen Jahren restaurieren lassen.

(aus WN vom 31.10.2016)

08 Kreuz Schulzenhof

Das Holzkreuz mit Korpus stand ursprünglich neben einem alten Spieker des Hofes Schulze Diekmann und war zum alten Berg ausgerichtet.

09 Kreuz Kirchplatz

Kreuz Kirchplatz

Am 1. November 1982 wurde das durch den Bildhauer Norbert Ahlmann geschaffene Kreuz am Kirchplatz eingesegnet. Das alte Kreuz war verwittert und musste ersetzt werden. Bis 1820 wurden die Toten auf dem Friedhof neben der Kirche beerdigt, somit war das alte Kreuz das Friedhofskreuz.

Nach altem Brauch ging man am Ostersonntag nach dem Osterfeuer zum Kirchplatz. Dort wurde am Kreuz nach dreimaliger Umrundung der Kirche gebetet und gesungen.

10 Kreuz Sebbel (Siepekreuz)

Die Stifter dieses Kreuzes gehörten zur Familie Siepe. Bis etwa 1957 stand es an der „Vogelrute“. Anschließend wurde das Kreuz  an die Weber-straße umgesetzt, wo es bis 1967 verblieb. Nachdem das Kreuz baufällig wurde, ergriff der Gärtnermeister Herbert Sebbel 1984 die Initative, das Kreuz renovieren zu lassen.  Anlass gab ihm seine bevorstehende Silberhochzeit. Das Kreuz wurde an seiner Gärtnerei an der Haltener Straße neu aufgestellt.

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