Das „ Judenkreuz “, das seit über 270 Jahren an der Gabelung zwischen dem Alten und Neuen Berg steht, befindet sich seit Mittwochabend wieder an seinem angestammten Platz. Der Heimatverein hatte das Kreuz Ende des vergangenen Jahres abgenommen. Es wurde von Heinz Delbrügge restauriert, der Korpus erhielt von Theo Ballering einen neuen Anstrich.
Als Mahnmal steht dieses Kreuz seit 1742, so die Chronik, an genannter Stelle. Nach einer Überlieferung soll dort vor langer Zeit ein Fuhrmann von seinem Fahrzeug überrollt und zu Tode gekommen sein. Aus diesem Grund ließen die Angehörigen vermutlich das Kreuz errichten.
Das Grundstück wurde später von der jüdischen Familie Strauß erworben, die von Seppenrade nach Lüdinghausen gezogen war, und deren Nachfahren verfolgt wurden.
Familie Strauß beließ das Kreuz nicht nur an Ort und Stelle, sondern sorgte auch stets für dessen Pflege. In den Wirren um 1932/33 schändeten Nazis das Kreuz und zerstörten den Korpus. Siegfried Strauß ließ später Kreuz und Korpus renovieren.
Viele Jahre übernahmen Familien vom Hüwel die Pflege.
(aus WN vom 20.6.2013)